Trick 1: Geheimmenü am Fernsehbildschirm aktivieren Bei BMWs mit Fernsehbildschirm (Navigationssystem) gibt es ein Geheimmenu, in das man wie folgt reinkommt. Zündschlüssel mindestens auf Stellung 1 oder höher. "MENÜ" drücken und wieder loslassen. Dann auf "Einstellung" drehen und auch auswählen. Danach wieder "MENÜ" drücken, aber nicht wieder loslassen und mindestens 30 Sekunden gedrückt lassen. Danach erscheint das Geheimmenü auf dem Bildschirm.
Am interessantesten ist das Menü "GPS". Hier kann man im Untermenü "GPS Status". Latitude und Longitude zeigt die geografische Breite und geografische Länge der aktuellen Fahrzeugposition in Grad, Minuten und Sekunden. Wenn man das mit anderen GPSen vergleicht, muß man darauf achten, daß andere GPSe eventuell in Grad Minuten und zehntel Minuten anzeigen. Altitude zeigt die Höhe in Metern an. Das ist ganz witzig, wenn man zum Skifahren in die Alpen fährt. Brauchbare Messungen erhält man hier aber nur, wenn in der Zeile Pos-Src mindestens "3D/5" steht. 3D bedeutet, daß 3-dimensionale Positionsbestimmung möglich ist. 2D bedeutet, daß eine Höhenbestimmung nicht möglich ist. Die Zahl hinter dem "/" bedeutet, wieviel Sateliten empfangen werden. Bei weniger als 5 ist die Genauigkeit für die Höhenbestimmung plus minus 200m, also Vorsicht.
Da nicht nur die Anzahl der Sateliten entscheident ist, sondern auch, wie die empfangenen Sateliten angeordnet sind (wenn die Sateliten nahe beieinander sind oder alle in einer Reihe stehen ist die Genauigkeit nicht so toll), gibt es noch die Zeile PDOP/HDOP/VDOP. Das sind fiktive Qualitätswerte, je kleiner diese Werte sind, desto genauer ist die Messung. VDOP ist für die Höhenmessung (vertikal) und HDOP für die 2D Positionsbestimmung (horizontal). PDOP gibt die Genauigkeit im 3D Raum an, berücksichtigt also die horizontale und vertikale Genauigkeit.
Bleibt noch die Zeile G-speed/Heading. Diese Begriffe kommen aus der Flugnavigation. G-speed steht für Groundspeed (Geschwindigkeit gegen Boden). Im Flugzeug wird unterschieden zwischen Groundspeed und Airspeed (Geschwindigkeit gegen Luft). Beispiel: Ein Flugzeug, das normalerweise 200 km/h schafft, schafft bei 50 km/h Gegenwind nur 150 km/h. In diesem Fall wäre die Airspeed 200 km/h und die Groundspeed aber nur 150 km/h. Die Groundspeed wird hier dummerweise in m/s (Meter pro Sekunde) gemessen. Um das in km/h umzurechnen, muß man diesen Wert mit 3.6 multiplizieren. Einfacher ist für Bootsfahrer/Segler/Piloten die Umrechnung in Knoten (Seemeilen pro Stunde). Hier kann man einfach als Faustformel mit 2 multiplizieren (eigentlich mit 1,944). Wichtig ist, daß man jetzt zwei Messinstrumente zum Messen der Geschwindigkeit hat. Einmal der Tacho über die Raddrehzahlsensoren und dann mit dem GPS in der Art, daß zweimal die Position bestimmt wird, dann die Strecke dazwischen durch die Zeit zwischen den zwei Messungen geteilt wird. So kann man leicht überprüfen, ob der Tacho genau ist und wieviel km/h er zuviel anzeigt (alle Tachos zeigen zuviel an).
Bleibt noch zu erwähnen, daß die Groundspeed nicht immer gleich der Tachospeed des Autos ist. Bei einer starken Steigung oder Gefälle legt das Auto reifendrehzahlmäßig mehr Kilometer zurück als relativ zur Erdoberfläche, da zusätzlich zur Bewegung zur Erdoberfläche noch die Strecke der Höhendifferenz kommt. Das ganze kann man mit dem Satz des Pythagoras c²=a²+b² leicht ausrechnen.
Zum Schluß noch Heading. Das kommt auch aus der Fliegerei. Hier wird zwischen Heading (da wo die Nase des Flugzeugs hinzeigt) und Track (die Spur, die das Flugzeug theoretisch auf der Erde ziehen würde). Der Unterschied ergibt sich durch den Seitenwind, der dafür sorgt, daß Heading und Track nicht identisch sind. Hier müssen wir ganz einfach feststellen, daß die Bezeichnung Heading falsch ist, ein GPS kann immer nur nur den Track messen. Beispiel das Auto steht quer auf der Ladefläche eines großen Lasters und die Schnauze zeigt genau nach Osten. Das Heading wäre eindeutig Osten. Fährt der Laster aber nach Norden, dann würde das GPS ein Heading (bzw. eigentlich Track) von 000° anzeigen (000°=Norden, 090°=Osten, 180°=Süden, 270°=Westen).
Trick 2a: Geheimanzeige an Fahrzeugen ohne oder ohne erweiterten Bordcomputer
Diesen Trick gibt es auch für Fahrzeuge mit erweitertem Bordcomputer als Trick 2b. Er funktioniert bei einem 520i, Baujahr 11/98 und bei einem relativ neuen 320d aus 2001. Bei einem alten 3er aus 10/95 geht er nicht. Wichtig bei diesem Trick ist, daß man alles zügig und flüssig macht. Wenn man irgendwo zu lange wartet kommt wieder die normale Anzeige und man muß von vorne anfangen. Das ganze beruht darauf, Anzeigen zu bekommen, die auf dem Kilometerzähler angezeigt werden. Man kann sowohl Daten anzeigen, die man auch normalerweise bekommt (Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlwassertemperatur, Verbrauch in l/100km) oder auch welche, die man sonst nicht bekommt (Fahrgestellnummer, Verbrauch in l/h, Öltemperatur, Reichweite des Tankinahlts in km, etc.).
Um auf die Anzeige zu kommen drückt man den Tageskilometer-Reset-Knopf und hält ihn fest. Zunächst geht der Tageskilometerzähler auf 0. Aber keine Sorge hinterher steht der alte Stand wieder da. Nachdem man ca. 5 Sekunden gedrückt gelassen hat, erscheint anstelle des Kilometerstandes das Wort "test" (so gut man das mit einer 7-Segment Anzeige eben hinkriegt). Nun muß man sofort (innerhalb 3 Sekunden) loslassen und wieder drücken. Man kann jetzt zwischen verschiedenen "Tests" hin- und herschalten. Und zwar Test 0 bis Test 21. Wichtig: Nur die Tests 1 und 2 sind frei zugänglich. Versucht man einen anderen auszuwählen, wird der Testmodus beendet und man landet wieder in der Kilometeranzeige. Mithilfe des Tests 19 kann man die anderen dann später "freischalten". Drückt also solange mehrfach auf den Knopf bis Test 1 erscheint, wenn man drüberhinaus ist, einfach weitermachen. Auf keinen Fall irgendwo stoppen, was nicht Test 1 oder 2 ist.
Jeder Test hat evtl. mehrere Untertests, die Test 1.1, 1.2, etc. genannt werden. Geht man beispielsweise auf Test 1, dann erscheint nach kurzer Zeit "test 1.1". Jetzt kann man zwischen den Untertests hin- und herschalten. Drückt man wieder lange (3 Sekunden) auf den Knopf, dann erscheint wieder "test 1". Durch weiteres mehrfaches Drücken kann man jetzt wieder zwischen den Haupttests hin- und herschalten.
Test 2 geht übrigens nur, wenn der Motor aus ist. Es ist im Gegensatz zu den anderen auch keine Anzeige auf der Kilometeranzeige, sondern ein Test des gesamten Displays. Sieht echt cool aus.
Die anderen Tests schaltet man übrigens wie folgt frei. Nachdem man im Test-Modus ist, drückt man weiter bis auf Test 19. Dann läßt man den Knopf los. Es erscheint "Loff" im Wechsel mit "Lon". Das steht für "Lock On" oder "Lock off". Wenn jetzt gerade "Loff" da steht, dann einmal den Knopf drücken. Danach kommt "test 0". Dann wieder schnell weiterdrücken, wenn man auf "test 0" läßt, ist die ganze Sache beendet und es erscheint wieder die Kilometeranzeige. Ansonsten könnt Ihr jetzt alle Tests machen.
Bei einem 320d aus Baujahr 2001 gibt es folgende Anzeigen:
Test 1.0: Fahrgestellnummer Test 2.0: Displaytest Test 3.0: Einheiten seit dem letzten Service-Intervall (Ich weiß nicht, was das für Einheiten sind) Test 3.1: Tage seit dem letzen Service-Intervall Test 4.0: Derzeitiger Verbrauch in l/100km (Liter pro 100 Kilometer) Test 4.1: Derzeitiger Verbrauch in l/h (Liter pro Stunde) Test 5.0: Reichweitenverbrauch (Das ist ein ermittelter Durchschnittsverbrauch, der als Grundlage für die Berechnung der Reichweite verwendet wird) Test 5.1: Reichweite des aktuellen Tankinhalts in km. Test 6.0: Angezeigter Tankinhalt in Liter Test 6.1: Tatsächlicher Tankinhalt in Liter Test 6.2: Sechsstellige Zahl: Die ersten drei Ziffern sind der Inhalt in Tank 1. Die zweiten drei Inhalt in Tank 2. Summe der beiden Zahlen ergibt 6.1 Test 7.0: Temperatur des Kühlwassers in Grad Celsius Test 7.1: Außentemperatur in Grad Celsius Test 7.2: Drehzahl in U/min Test 7.3: Tatsächliche Geschwindigkeit in km/h Test 9.0: Bordspannung in Volt Test 13.0: Testet den Gong Test 19.0: Lock on/Lock off umschalten Test 21.0: Komplettreset des Fahrzeugs (alles außer Kilometerzähler) Die Zahlen werden immer ohne Komma ausgegeben. Wenn ein Wert eine Nachkommastelle hat, dann muß man sich die Kommaposition denken. Also im Test 7.1 bedeutet 105, daß die Außentemperatur 10.5 °C beträgt. Anders aber bei der Kühlwassertemperatur. Da bedeutet 075, daß die Kühlwassertemperatur 75 °C beträgt.
Trick 2b: Geheimanzeige an Fahrzeugen mit erweiterten Bordcomputer und alle Fahrzeuge mit TV-Monitor
Das ganze beruht darauf, Anzeigen zu bekommen, die auf der Check-Control Leiste im Cockpit angezeigt werden, wo sonst ständig "Bremslicht prüfen" steht. Man kann sowohl Daten anzeigen, die man auch normalerweise bekommt (geschummelte Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlwassertemperatur, Verbrauch in l/100km) oder auch welche, die man sonst nicht bekommt (echte Geschwindigkeit, Fahrgestellnummer, Verbrauch in l/h, Öltemperatur, Bordspannung, etc.).
Am Cockpit gibt es zwei Köpfe (links zum Rücksetzen des Tageskilometers und rechts zum Aufrufen der Check-Control-Anzeige) Um auf die Anzeige zu kommen drückt man den rechten Knopf und hält ihn ca. 10 Sekunden fest. Dann sollte "TEST 01" erscheinen. Durch weiteres Drücken des rechten Knopfs, kann man weitere Tests (bis "TEST 21") durchscrollen. Will man einen Test auswählen, so drückt man den linken Knopf. Die meisten Tests haben Untertests, diese durch wiederholtes Drücken der linken Taste auswählen. Es gehen zunächst nur die Tests 1 bis 3. Wählt man einen anderen aus, so erscheint LOCK:00 im Display. Um das ganze zu unLOCKen, berechnet man die Quersumme aus den letzten 7 Stellen der Fahrgestellnummer (aus TEST01 ersichtlich oder Fahrzeugschein). Buchstaben sind zu ignorieren. Diesen Wert stellt man bei LOCK:xx ein. Danach sind die Tests 4 bis 21 dauerhaft frei geschaltet (meistens bis zur nächsten Inspektion, danach muss man wieder frei schalten).
Folgende Tests gibt es:
Bei einem 525dA aus Baujahr 2002 gibt es folgende Anzeigen:
Test 01: Herstellungsdatum, Fahrgestellnummer und andere Identdaten. (Keine Panik, wenn das Herstellungsdatum in der Zukunft liegt. Mein 5er wurde auch am 18.2.02 ausgeliefert und zeigt 04/02 an. (Als ich im Dezember '01 bestellt habe, wurde mir auch April '02 als Liefertermin genannt) Test 02: Displaytest (geht nur bei abgestelltem Motor) Test 03: Einheiten und Tage seit dem letzten Service-Intervall (Ich weiß nicht, was das für Einheiten sind) Test 04: Momentaner Verbrauch in l/100km und l/h (Liter pro Stunde). Test 05: Reichweite und Reichweitenverbrauch (Das ist ein ermittelter Durchschnittsverbrauch, der als Grundlage für die Berechnung der Reichweite verwendet wird) Test 06: Angezeigter Tankinhalt in Liter, Tatsächlicher Tankinhalt in Liter, Inhalt der Untertanks 1und 2 in Liter Test 07: Temperatur des Kühlwassers in °C, Außentemperatur in °C (diese ist der echte Meßwert des Fühlers, die ansonsten angezeigte ist um die Motorraumwärme korrigiert und kann erheblich abweichen), Drehzahl in min-1. Test 08: Tatsächliche Geschwindigkeit in km/h (V), Geschummelte (höhere) Anzeige der Geschwindigkeit in km/h (Vanz) Test 09: Bordspannung in Volt (Ub) Test 12: Ankunftsgeschwindigkeit (Vank) und Ankunftszeit. Die Ankunftsgeschwindigkeit ist die theoretische Durchschnittsgeschwindigkeit, die man für den Rest der erreichen muß, damit die Ankunftszeit stimmt. Die Ankunftszeit auf dem Navisystem bzw. nach manueller Eingabe der Distanz bis zum Ziel basiert auf dieser Geschwindigkeit. Dummerweise verhält sich hier ein BMW nicht so intelligent. Für die Vank wird lediglich die Durchschnittsgeschwindigkeit der letzten paar Minuten verwendet, auch bei Navsystemen. Bei einem Navsystem könnte man die Straßenarten (Autobahn, Land, Stadt) und die per TMC empfangenen Staus mit einrechnen, so wie das Original-VDO/CarIn-Navsystem das auch macht. Hier die seit über 20 Jahren von BMW verwendete Methode der Ankunftszeitberechnung ohne Navsystem zurückzugreifen und die VDO/CarIn Berechnung zu ignorieren, ist etwas peinlich. Test 13: Testet den Gong Test 14: Fehlerspeicher anzeigen Test 19: Lock wieder einschalten Test 21: Komplettreset des Fahrzeugs (alles außer Kilometerzähler)
Die Zahlen werden immer ohne Komma ausgegeben. Wenn ein Wert eine Nachkommastelle hat, dann muß man sich die Kommaposition denken. Also im Test 7.1 bedeutet 105, daß die Außentemperatur 10.5 °C beträgt. Anders aber bei der Kühlwassertemperatur. Da bedeutet 075, daß die Kühlwassertemperatur 75 °C beträgt.
Trick 3: Standheizung bei Dieselfahrzeugen
Das gilt auf jeden Fall für neuere 5er und 7er. Bei 3ern weiß ich es nicht. Hinweise im Gästebuch sind willkommen. Alle Dieselfahrezeuge sind mit einer "kraftstoffbetriebenen Zusatzheizung zur schnelleren Erwärmung des Innenraums" ausgestattet. So die Bedienungsanleitung. Wer aber über diesen Satz nicht einfach hinwegliest, der erkennt schnell, daß es sich hierbei um die Standheizung handelt, die man ansonsten für ein paar k€ extra kaufen muß.
Ich weiß nicht, wie, außer mit der Fernsteuerung für Standheizungen, man die Standheizung bedienen kann. Bei Fahrzeugen mit Multi-Informationsdisplay oder TV-Monitor ist es einfach. Man fährt zum BMW-Händler seines Vertrauens und bittet ihn, die Standheizung freizuschalten. Dieser wird evtl. abstreiten, daß Eure Kiste eine Standheizung hat. In der Regel fällt es ihm nach €20 in die Kaffeekasse aber wieder ein und er weiß auch in welches Menü der On-board Diagnose er muß, um es freizuschalten. (€20 für eine Standheizung ist ein guter Preis). Man kann danach sowohl mit der Zeitschaltuhr als auch sofort die Standheizung programmieren oder bedienen, was vorher nur mit der Standlüftung ging.
Ich habe keine Ahnung, ob die Fahrzeuge mit einem Empfänger für die Fernsteuerung ausgerüstet sind. Wenn man jeden Morgen im Winter zur gleichen Zeit zur Arbeit fährt, ist die Zeitschaltuhr ziemlich cool. Aber wenn man nur +/- 30 Minuten hat, ist die Fernsteuerung natürlich besser. Aber das kann ja mal jemand anderes rausfinden.